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Mein guter Freund

(aus meinem Buch Die Paragus Prinzipien zur Erklärung des 4. Prinzips von Anteilen an weiblichen und männlichen Qualitäten in uns)

Ich habe einen guten Freund. Den besuche ich beinahe täglich. Ich weiß nicht, wie alt er ist und wie er genau heißt, weil er nicht spricht und sich auch sonst nicht großartig ausdrückt. Er wirkt nur mit seiner enormen Größe und seiner stattlichen Figur. Er bietet vielen Wesen eine Heimat, spendet Schatten und Früchte und ist für mich wie ein Lehrer. Die Rede ist natürlich von einem Baum, genau genommen von einer großen Eiche, die auf einem Hügel steht — mit einem weiteren etwas kleineren Bruder in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Wenn man einmal erwacht ist, geht man nicht mehr wie früher an so einem wunderschönen Naturgeschenk vorbei. Man spürt das Leben des Baumes, man ist sich seiner eigenen Präsenz sehr bewusst und ist darüber hinaus sehr dankbar, dass so ein Baum einfach nur dasteht.
Und die Natur ist wahrlich voll von diesen Geschenken, die für jeden kostenlos zu empfangen und zu erfahren sind, wenn man den Wert dieser Geschenke erkannt hat und diesen entdeckt man eher selten auf der materiellen Ebene.
Mein Baum ist ein so großes Geschenk, ein so großer Lehrer und das möchte ich euch hier etwas näher erklären.
Sein Stamm ist so dick, dass ein ausgewachsener Mensch ihn bei ausgestreckten Armen nicht komplett umarmen kann. Seine Höhe ist für mich schwer zu schätzen, aber ich denke, dass es nicht viel weniger als 20 Meter sein müssen, die er in den Himmel ragt – mit einer enorm breiten Krone.
Ein Botaniker würde mir jetzt vielleicht die genaue Spezies der Eiche beschreiben können, mir sein Alter genau bestimmen können und mir auch sagen können, an welcher Krankheit Teile von ihm gerade leiden.
Ein Förster könnte mich darüber hinaus bestimmt noch wissen lassen, welchen Holz-Wert mein Baum genau hat, würde man ihn fällen.
Der Bauer von dem Feld würde mir vielleicht seine Schwierigkeiten benennen, die er beim Bearbeiten der Weide hat, jedes Mal um meinen Baum herumfahren zu müssen und dass um ihn herum wenig wächst, weil der Baum aufgrund seiner Größe eine ganze Menge an Nährstoffen und Wasser aus dem Boden ziehen würde.
Der Klimaforscher würde vielleicht den ersten unsichtbaren Nutzen des Baumes ins Spiel bringen, nämlich den Anteil an Co² den alleine dieser Baum pro Jahr aus unserer Atmosphäre zieht und in seiner Photosynthese in wertvollen Sauerstoff umwandelt. Wenn Bäume im Allgemeinen diesen Dienst für unsere Welt nicht leisten würden, wären wir nicht überlebensfähig. Man stelle sich vor, dass Menschen selber diese Arbeit jeden Tag vollbringen müssten – pro Baum 24 Stunden am Tag. So betrachtet bräuchten wir bei einer 40-Stunden-Woche einen Drei-Schicht-Rhythmus und der würde selbst bei Mindestlohn inklusive Lohnnebenkosten locker 100.000 Euro/Jahr an Personalkosten verursachen. Wieviel bekommt mein Baum für seine Leistung? Wieviel bekommt der Boden für die wahnsinnige Anzahl von Feldfrüchten, die er jedes Jahr produziert? Wieviel das Meer, der Wind, die Sonne, die Biene für Ihre jeweiligen Dienste?
Gar nichts- in vielen Fällen noch nicht einmal ein Bewusstsein, welches wenigstens zur Dankbarkeit führen würde. Wir betrachten diese Leistungen von Mutter Erde als kostenlos, und genau genommen eher als Produkte von Maschinen. Ein Baum ist aber keine Maschine!

Und auch das gehört zu einem neuen Bewusstsein, diesen Leistungen der Natur einen Wert für die Gesellschaft zu geben, sie im wahrsten Sinne des Wortes wertzuschätzen. Erst wenn wir anfangen Mutter Erde’s Dienste anzuerkennen, ja sie überhaupt erst einmal aus der Selbstverständlichkeit herauszufühlen und sie in ein anerkennendes Bewusstsein zu parken, ihnen einen Wert zu geben, dann verhält sich der Mensch wirklich wie eine wahre Krone der Schöpfung.
Mein Baum beklagt sich aber nicht, streikt nicht, geht nicht auf Demos um als anerkanntes „Lebewesen“ mit einem wissenschaftlich anerkannten Nutzen für die Allgemeinheit auf seine Missachtung aufmerksam zu machen. Er steht weiter da auf seinem Feld und gibt! (männliche Qualität, noch einmal wiederholt, die sowohl bei Frauen als auch bei Männern vorhanden sind und ausgeglichen sein sollten). Und er gibt noch so viel mehr, wenn man den Baum jenseits des Bewusstseinspunktes betrachten würde.
Seine Wurzeln reichen so tief in das Erdreich hinein. Diese Wurzeln spenden ihm eine enorme Kraft. Dadurch wird er zum Experten für Standhaftigkeit und Widerstandskraft. Er ist als Baum ein Fels in der Brandung. Ein schwerer Sturm kann ihm nichts anhaben, er stemmt sich dagegen. Er ist also mein Lehrer für Mut und Entschlossenheit. Zieht ein Sturm in meinem Leben auf, dann halte ich kurz inne, mache mir bewusst, wie stark meine Füße auf der Erde stehen, lasse sie in Gedanken in einen festen Boden einsinken und ertrage alles was kommt mit Leichtigkeit.
Nach oben hin ist der Baum offen. Er ragt in den Himmel. Seine Äste wirken wie Antennen, die selbst feinste Schwingungen aufnehmen können. Auch hier ist mein Baum ein Lehrer für mich. In Zeiten, in denen ich eine Inspiration brauche schließe ich meine Augen und lasse meine Wahrnehmungssinne wie kleine Antennen in einen imaginären Raum wandern und bitte, mit fest verwurzelten Füssen am Boden, um Lösungen oder Inspirationen und nicht selten kamen mir in der Vergangenheit auf diese Art die besten Ideen.
Um das Prinzip der Anteile von weiblichen und männlichen Qualitäten an diesem Beispiel genau zu verstehen, fehlt noch etwas sehr Entscheidendes aus Sicht meines Baumes, nämlich das weibliche Prinzip der Empfängnis. Gegeben hat der Baum doch nun wirklich genug.
In Anbetracht des Funktionierens der Naturgesetze, dass kein Lebewesen existieren kann, was nur gibt oder nur nimmt, dass es wie schon im Prinzip des Rhythmus zur Harmonie immer eine Balance bedingt, muss Baum & Co. aufgrund der unbewussten Missachtung von uns Menschen irgendwoher eine gebende Energie erfahren, die ihn zu dem macht, was er ist. Doch dazu kommen wir später noch.
Schon von weitem nähere ich mich bei Wind und Wetter sehr langsam meinem Baum. Hier erinnere ich an das 3. Kapitel mit den Schuhmannfrequenzen in dem wir gelernt haben, dass die Erde und auch die Natur im Übergang zwischen Theta- und Alphafrequenzen schwingen. Ich bilde mir also ein, dass, wenn ich in Kontakt mit meinem Freund gehen will, alles etwas ruhiger zugehen sollte. Anfangs krallte ich noch meine Fingernägel in die Baumrinde und merkte, wie dabei Teile der Rinde abbröckelten. Ich übertrug diese Erfahrung auf mich selbst und stellte mir vor, dass der Baum mich seinerseits so fest umklammern würde, dass mir Hautfetzen vom Körper fliegen, und wählte hier zukünftig eine sehr viel weichere Umarmungsvariante.
Überhaupt läuft jede Begegnung auf diese Weise sehr respektvoll ab und ruhig. Es ist manchmal beinahe magisch. Ich spüre förmlich, wie mein Freund sich nach meiner Aufmerksamkeit sehnt und diese auch annimmt, weil Bäume von Natur aus nach Balance streben. In diesem Fall ist wieder die Balance zwischen Geben (männlich) und Nehmen (weiblich) gemeint.
Und mein hölzerner Gefährte fügt noch durch sein Verhalten ein heiliges Adjektiv hinzu, was wie ein Katalysator für vertikales Raumbewusstsein fungiert:

„Bedingungslos“.

Wow. Was für ein Wort, oder noch besser: Was für eine Energie schwingt mit diesem Wort mit. Ich möchte jeden von Euch einladen mal für einen Moment innezuhalten, und diese Energie kurz auf sich wirken zu lassen. Lasst Euch einmal in diese Energie hineinfallen. Für mich ist dieses Adjektiv wie eine Art Ankündigung, ein Prophet für das ultimative Folgewort, was nur „Liebe“ sein kann und somit in zwei Worten die Essenz dessen zum Ausdruck bringt, worum es in jeder Sekunde in unserem Leben gehen sollte, um bedingungslose Liebe zu allem und vor allem zu sich selber, die sowohl bedingungslos gibt, als auch bedingungslos empfängt.
Mit diesem Eindruck möchte ich Euch in die Natur hinausschicken und Euch mit diesem (neuen) Bewusstsein fühlen lassen, was nicht nur Bäume für Botschafter dieser ultimativen Sinnhaftigkeit sind, sondern auch beispielsweise Blumen, Vögel, Bäche bis hin zu Steinen. Und damit wäre ich sehr schnell wieder bei der Diskussion, ob wir Menschen mit unserem im Vergleich zum Alter der Erde pubertären Wissensstand, die Krone der Schöpfung doch lieber erst einmal abgeben sollten oder zumindest etwas treuhänderischer mit selbiger umgehen sollten.
Oha, höre ich einige von Euch stöhnen. In welche Richtung geht dieses Buch denn jetzt? Bäume und Steine an die Macht?
Wem es nicht gelingt, selbst in Bäumen und Steinen eine tiefere Ebene an „so sein“ wahrzunehmen, sie nur mit Bedingungen zu achten, sie oftmals nicht einmal wahrzunehmen, dem entgeht auf Dauer der Zauber, der der spirituellen Ebene innewohnt. Dieser Zauber ist nicht nur irgendein Woodoo, es ist der heilige Gral an Glück, den fast alle Menschen suchen.
Wem es jedoch gelingt, in allem auch den Geist, also den Spirit, wahrzunehmen, der bekommt dadurch eine Eintrittskarte in eine neue Bewusstseinsdimension, die kaum auszuhalten ist vor Glück. Allem wohnt dieser Geist inne. Wirklich allem. Diesem Phänomen widmen wir uns nun beim 5.Paragus-Prinzip, dem Prinzip der Geistigkeit.

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